THEATER
PAULAS KAMPF - das „falsche Bild“
Welturaufführung des Historiendramas von Isa Hochgerner







1950 - Fünf Jahre nach Kriegsende - PAULA Wolf, die einzig leibliche Schwester Adolf Hitlers schreibt an ihren „Jugenderinnerungen“, in dem Versuch das „falsche Bild“, das die Welt von ihrem Bruder, dem Führer hat, zu „korrigieren“.
Dabei drängen sich vergessen geglaubte Erinnerungen in ihr Bewusstsein. In Traumsequenzen erscheint ihr ihre Großcousine Aloisia Veit. Sie konfrontiert Paula mit der menschenverachtenden Realität des Nazi-Regimes, die Aloisias Schicksal besiegelte.
Aloisia Veit, an Schizophrenie erkrankt, war ab 1932 auf der Geschlossenen Abteilung in Steinhof untergebracht, und wurde 1940 in der Tötungsanstalt Hartheim ermordet. Hauptverantwortlich dafür war Paula Wolfs damaliger Verlobter Dr. Erwin Jekelius, Psychiater und Direktor am Spiegelgrund, und als T4 Gutachter an unzähligen Euthanasieverbrechen beteiligt.
Paulas Kampf beleuchtet diese beiden wenig bekannten Frauenschicksale, die über Dr. Erwin Jekelius in unsäglicher Weise miteinander verstrickt sind, und gibt ihnen Spielraum für Geschichtsbearbeitung im Traumraum.
Schmerzlich muss Paula erkennen, dass sie nur ein Spielball gewesen ist am politischen Parkett. Sie durfte ihre Liebe nicht leben, weil ihr „berühmter“ Bruder ihre Verlobung verbot, ihren Geliebten an die Ostfronst schickte und ihr auf Anordnung verbot ihren Namen zu tragen.
Außerdem wird sie sich dessen bewusst, dass auch ihr Verlobter Dr. Erwin Jekelius, sich durch die Verbindung zu ihr, lediglich einen Aufstieg in die oberen Reihen des NS-Regimes erhoffte.
Eigenproduktion Theater Forum Schwechat
Rechte Thomas Sessler Verlag
mit Benita Martins, Manuela Seidl, Iris Maria Stromberger und Felix Krasser
Inszenierung Rita Dummer
Mitarbeiterin der Regie Amy Parteli
Bühnenkonzept Stefan Köberl
Visuals / Kostüm Joseph Köberl
Technische Leitung Werner Ramschak
Bühnenbau Barbara Strolz, Werner Ramschak, Renè Knierim und Daniel Truttmann